Stolz und Vorurteil … [Gastbeitrag]

… ist nicht nur ein guter Roman, und ich steh auch auf den Film. Ich mag Keira Knightley in der Rolle der schönen und klugen Elizabeth, jedes Mädchen träumt am Ende von einem Mr. Darcy. Ich auch, aber darum geht es gar nicht. Es ist zwölf Uhr mittags und ich bin auf ein paar Dinge, die ich heute Vormittag geschafft habe, ziemlich stolz. Ich bin um halb zehn aufgestanden, bin geduscht und angezogen. Die Spülmaschine läuft und die Wäsche ist sortiert. Draußen war ich auch schon und bin 3.229 Schritte gegangen. Das sind jetzt schon 1.229 mehr als der amerikanische dicke Durchschnittsbürger an einem Tag läuft. Und der Tag ist noch lang. Wahnsinn. Ich habe meinen Urlaubsantrag, der hier schon seit über einer Woche liegt, ausgefüllt und ihn in einen Umschlag gesteckt. Habe einen Briefumschlag gefunden, eine Briefmarke drauf geklebt und den Brief eingeworfen. Ich war einkaufen, damit ich heute Abend was zu essen habe. Ich habe meinen Rechner seit Monaten mal wieder hochgefahren, um diesen Text zu schreiben. Für den einen oder anderen mag das klingen wie ein ganz normaler Vormittag von jemandem, der an diesem Montag zufällig nicht arbeiten muss und sich Dingen widmet, die man halt so macht, wenn man zu Hause ist. Zu Hause bin ich seit acht Monaten und es gab Phasen, da habe ich das Programm von heute Vormittag über Wochen nicht geregelt bekommen. Also bin ich stolz. Und depressiv. Aber immerhin seit heute formal gesund geschrieben.

Wut zieht noch mehr Energie

Da wären wir auch schon bei den Vorurteilen. Erst einmal bei denen, die ich selbst so mit mir rum getragen habe. Es ist ja nicht so, dass ich völlig blind in eine depressive Episode gelaufen wäre. Ich hatte dafür nur keinen Begriff parat und habe so lange wie möglich ignoriert, dass irgendwas nicht stimmt. Ich habe seit zweieinhalb Jahren Ein- und Durchschlafstörungen, unter Stress wird mir schnell übel, begleitet von einem permanenten Brechreiz. In Momenten, die meine Belastungsgrenze überschreiten, gesellen sich Ohrgeräusche und Schwindel dazu. Das alles war mir bewusst. Erholungsphasen am Wochenende haben nicht mehr ausgereicht, um den Akku zu laden. Ich war unzufrieden, habe angefangen Fehler zu machen, Dinge liegen zu lassen. Ich weiß seit zweieinhalb Jahren, dass mich meine Jobkonstellation aus 20 Stunden Teilzeit an der Hochschule und freien Projekten in meiner Selbstständigkeit als Grafikerin nicht glücklich macht, dass ich mich ausgelaugt habe, dass ein Hausbau nicht dazu beiträgt, nach Feierabend runterzufahren. Im Gegenteil. Mein Stiefvater ist im Dezember 2015 verstorben. Speiseröhrenkrebs. Mein Stiefvater war Alkoholiker, am Ende seit ein paar Jahren trocken. Der angestrebte interne Jobwechsel hat nicht geklappt, bin aus dem Bewerberfeld rausgeflogen, weil ich keinen Hochschulabschluss habe und wurde aufgrund dessen nicht in die zweite Runde eingeladen. Obwohl ich den Job, bevor es diese Stelle gab, über Jahre eigentlich schon gemacht hatte. All das hat mich wütend gemacht. In erster Linie war es Wut, die mich am Laufen gehalten hat. Irgendwann habe ich selbst gemerkt, dass Wut noch mehr Energie zieht, dass sie anstrengend ist, dass ich zu kraftlos bin, um irgendetwas dagegen zu tun. Aber von Depressionen sprechen? Mitnichten. Als das Finanzamt mich mit über 20.000 € geschätzt hatte und das Konto gepfändet war, hätte ich vielleicht aufwachen können. Bin ich aber nicht. Ich bin mit einer Großmutter aufgewachsen, die seit ich denken konnte an Depressionen und Verfolgungswahn gelitten hat. Mein Vater hat sie regelmäßig in die Psychiatrie gebracht, es gibt einen Suizidversuch, an den ich mich selbst erinnere. Die Kotzflecken in Tablettenform auf dem Teppich in ihrem Schlafzimmer sind nie ganz raus gegangen. Ich mochte meine Großmutter nicht, mein Vater hatte zu seiner Mutter ein sehr schlechtes Verhältnis. „Über Depressionen spricht man nicht. Denn wenn man nicht darüber spricht, existieren sie auch nicht.“ Meine Eltern haben sich getrennt, da war ich sieben Jahre alt. Meine Mutter sagt, Depressionen seien so ein Problem väterlicherseits. Ein Problem meines Vaters und meiner Oma. Kurzum: Ich bin mit Vorurteilen groß geworden. Warum sollte ich mir also eingestehen, dass ich nicht einfach nur scheiße drauf bin und das Leben gerade ein Arschloch ist, sondern selbst mitten in einer Depression stecke?

Ich wollte beweisen, dass ich es kann.

Außerdem bin ich ja klug, reflektiert und intellektualisiere gern. Ich hatte darauf gesetzt, meine Probleme rationalisieren zu können, und nicht darauf, sie pathologisieren zu müssen. Und in der Tat gab es im September 2016 eine vermeintliche Wendung zum Guten. Ich saß an einem Montagmorgen nach einem großen Frühstücksheulkrampf und einem Bänderriss an meinem Rechner, um die Jobbörsen des World Wide Web nach einem geeigneten Vollzeitjob zu durchforsten. Ich wusste an diesem Punkt, dass ich wenigstens eine Veränderung herbei führen musste, damit es besser wird. Und ich habe mich allein mit dieser Entscheidung wahnsinnig schwer getan. Bevor ich den Browser überhaupt geöffnet hatte, klingelte mein Telefon. Mein Dekan war dran und fragte, wie ich denn mittlerweile zu diesem Job stehen würde. Sie hätten nämlich ein Problem – die hochqualifizierte Kollegin, die sie eingestellt hatten, weil sie so gut ins Bewerberfeld passte, habe am Freitag den Job zum Monatsende hingeschmissen. Ob ich mir noch vorstellen könnte, den Bereich abzudecken? Das war Wasser auf die Mühlen meines verkrüppelten Selbstwertgefühls. Natürlich wollte ich. Vor allem allen beweisen, dass ich das kann, gut bin, auch wenn ich keine Zettel und Scheine in der Schublade liegen habe. Ich wusste aber auch, dass dieser Job mit angesetzten 20 Stunden in der Woche Schrödingers Katze wird. Schrödingers Katze in dem Moment des Experiments, wo sie gleichzeitig tot und lebendig ist. Auch das habe ich geäußert, vielleicht habe ich aber auch ein halbes Jahr lang Mandarin gesprochen und es selbst nicht gemerkt. Quod erat demonstrandum. Nach einem halben Jahr in dem Job hatte ich meinen Resturlaub aus 2016 immer noch nicht genommen, 140 Überstunden aufgebaut, die Option auf eine Stundenaufstockung wurde aus politischen Gründen zunichte gemacht und bis zum Sommersemester 2019 als indiskutabel bewertet. Also habe ich versucht, ab diesem Moment Dienst nach Vorschrift zu machen. 19,9 Stunden die Woche, keine Minute mehr. Auf die Frage aus der Personalabteilung, wie wir mit meinen Überstunden gedenken umzugehen, gab es aus dem Dekanat keine Antwort. Mehrfach nicht. Ich arbeite dienstags bis donnerstags. Ich habe versucht, an den Wochenenden nicht mehr an den Job zu denken, habe meditativ Brot gebacken und Marmelade eingekocht und mich mehr schlecht als recht um den Haushalt gekümmert. Bin spazieren gegangen, habe schöne Dinge mit Freunden unternommen. Montags und freitags habe ich versucht, mich wieder mehr um meine selbstständigen Projekte zu kümmern. Und konnte nicht. Dienstagabends bin ich zum Yoga gegangen und habe mich gewundert, warum ich in jeder Entspannungsphase einen Heulkrampf bekomme. Mein Weinkonsum ist auch unter der Woche deutlich angestiegen. An einem Montag bekam ich abends auf dem Sofa eine Panikattacke, weil mir einfiel, dass ich für die anstehenden Aufgaben nur 14 Stunden in dieser Woche zur Verfügung haben werde, weil ja Himmelfahrt ist. Jeder normale Arbeitnehmer freut sich auf eine kurze Woche und einen Brückentag, ich konnte nicht mehr atmen. Am Ende habe ich vielleicht noch drei Stunden die Nacht geschlafen, und wenn ich dann mal geschlafen habe, hat mich mein Traumbewusstsein an einer Parallelfakultät weiter arbeiten lassen. Zwischendurch waren mein Freund und ich in der Notaufnahme, weil ich merkwürdige Symptome hatte, die auf einen Schlaganfall hätten schließen können. Nach drei Stunden am Tropf mit Schmerzmitteln, einem EKG und Blutbild bin ich als gesunde junge Frau entlassen worden. Nachts um zwölf.

Ich saß heulend vor meiner Hausärztin.

Und dann kam der Mittwoch, der die Stopptaste gedrückt hat. Ich kam morgens um halb zehn ins Büro, meine Kollegin fragte mich, wie es mir gehen würde. Und dann bin ich einfach zusammengebrochen. Habe zwei Stunden lang geweint, hatte keine Worte mehr. Außer: Ich kann nicht mehr. Für jemanden, der zum Heulen in der Regel in den Keller geht, war diese Situation sehr ungewöhnlich. Ich bin noch selbst mit dem Auto nach Hause gefahren. Autopilot. Als ich zuhause angekommen bin und auf der Couch saß, bemerkte ich plötzlich etwas, was ich nicht glauben konnte und wollte. Ich hatte das Gefühl, dass alle Synapsen nacheinander abschalten. Mein Kopf war Brei. Wortfindungsstörungen. Ich konnte mich auf kein einziges Wort mehr in irgendeinem Buch konzentrieren. Die Buchstaben tanzten so vor sich hin. Und dann noch dieses ganze Weinen. Am nächsten Tag war ich bei meiner Hausärztin, saß heulend vor ihr. Schweigend hat sie mich angeguckt. Ich formulierte so etwas wie: Ich glaube, ich habe meine Belastungsgrenze angekratzt. Sie sagte: Ich glaube, Sie haben Ihre Belastungsgrenze deutlich überschritten. Die Diagnose: Psychovegetative Erschöpfung und mittelgradige depressive Episode. Die Medikation: Amytriptylin, 10 mg abends zum Schlafen. Die Aussage: Ich schreibe Sie erst wieder gesund, wenn Sie eine Reha gemacht haben. Aus der Praxis bin ich gegangen mit einer Erstkrankschreibung über vier Wochen und einer Visitenkarte der Kassenärztlichen Vereinigung, um schnellstmöglich mit einer Psychotherapie beginnen zu können. Das war im Juni 2017. Ich habe zwei Wochen lang zwischen 14 und 16 Stunden täglich geschlafen, mein Hirnstamm war aus. Ich habe aufgehört mich zu schminken, war auch tagsüber lethargisch und vor allem: unendlich müde von allem. Ich habe mir eine Gitarre gekauft, um etwas zu machen, was ich schon immer machen wollte. Habe mir ein Skizzenbuch bestellt, um wieder mit dem Zeichnen anzufangen. Habe einen Rehaantrag gestellt, um schnell Hilfe zu bekommen. Habe es mit einer Therapeutin in der Nähe versucht und nach ein paar Sitzungen festgestellt, dass wir nicht so gut miteinander harmonieren. Habe darauf gewartet, dass die körperlichen Symptome nachlassen, in der Hoffnung, dass sich der Schalter im Kopf dann umlegt und ich wieder so funktioniere, wie ich es von mir gewohnt war. Ich habe mich gewundert, dass ich überhaupt noch über zwei Jahre funktioniert hatte, mit den ganzen Beschwerden. Und das plötzlich gar nichts mehr ging. Ich habe über Burnout gesprochen, denn zu dem Zeitpunkt klang das irgendwie schicker als Depression. Gesellschaftsfähiger. Die Vorurteile der anderen.

Ende Juli kam dann der bewilligte Bescheid der Deutschen Rentenversicherung. Für eine vierwöchige Reha mit Beginn im November 2017. Mir war vage bewusst, dass es hart werden würde, die Zeit bis dahin mit reiner Willensstärke zu überbrücken. Aber in erster Linie habe ich daran geglaubt, dass sich der Schalter bestimmt bald umlegt. Unten war ich ja schon, tiefer ging nicht, dachte ich. Doch. Es ging. Noch tiefer. Pathologisch betrachtet wurde aus einer mittelgradigen eine schwere depressive Episode, nicht suizidal, ohne psychotische Symptome. Spirituell betrachtet würde man wahrscheinlich von der Dunklen Nacht der Seele sprechen. Emotional betrachtet wusste ich nicht mehr, wer ich war. Ich habe im Spiegel ein Gesicht gesehen, was ich nicht kannte. Ich hatte Angst, und wusste nicht wovor. Nichts ergab mehr einen Sinn. Ich starrte vor mich hin und dachte darüber nach, dass ich es nachvollziehen kann, dass sich Menschen in einer solchen Situation das Leben nehmen. Für jemanden wie mich – klug, reflektiert, rational – waren diese Gedanken wahrscheinlich schon ziemlich nah dran an suizidal. Meine Beziehung stand vor dem Aus. Mein Freund wusste nicht mehr, ob er mit mir oder meiner Krankheit spricht. Ich auch nicht. Ich bin 5 Tage nach meinem Geburtstag für sechs Wochen in die Akutklinik gegangen. Psychosomatik, offene Station. Eine schlechte Bezugstherapeutin, keine Medikation außer Neurexan, aber nette Mitpatienten. Die nächste erschreckende Hürde für mich: Ich musste eine Liegebestätigung der Klinik als Ersatz für eine Folgekrankschreibung an meinen Arbeitgeber schicken. Auf dem Briefkopf stand: Psychiatriezentrum. Da war er nun, der Stempel, der in Neonbuchstaben auf meiner Stirn prangte: Sie ist verrückt. Über Erschöpfung spricht man ja schon nicht so gern. Und jetzt ist sie auch noch in der Psychiatrie … Anmerkung am Rande: Wenn es emotional schwierig wird, habe ich schon immer gern in der dritten Person von mir gesprochen. Daran werde ich künftig arbeiten. An den Ich-Botschaften. Versprochen.

Ich und der richtige Therapeut

Nach sechs Wochen wurde ich entlassen, konnte wieder einigermaßen schlafen und war in der Lage, regelmäßige Mahlzeiten zu mir zu nehmen. Ich hatte viel Sport gemacht, mir ging es körperlich gut. Aber ich wusste immer noch nicht, wer mich da im Spiegel anstarrte. Das war Ende Oktober. Anfang November war ich bei einem Psychiater, der mir erstmalig sehr anschaulich erklären konnte, was nach zwei Jahren Dauerstress im Körper mit den Affekten passiert. Und dass am Ende dieser Sackgasse immer eine Depression gestanden hätte. Sertralin, 50 mg, morgens. Ich versuche im Frühjahr wieder auszuschleichen. Die Reha am 14. November bin ich angetreten, und kann sagen, dass das das beste war, was mir passieren konnte. Vor allem in therapeutischer Hinsicht. Mein Bezugstherapeut war der Knaller, einen besseren hätte ich mir nicht wünschen können (diesen Wunsch hatte ich bereits nach der Aufnahmevisite Freunden gegenüber geäußert, bei denen ich einen ersten Statusbericht abgegeben hatte). Dieser Mann versteht seinen Job hervorragend, auch wenn ich mich manchmal wie von einem Panzer aus dem Hinterhalt überrollt gefühlt habe. Aber das war am Ende auch genau richtig so. Insgesamt ist das Therapiekonzept der Klinik in meinem Fall voll aufgegangen – ich nehme sehr viel mit und merke, dass ich auch jetzt noch sehr davon zehren kann. Ich habe in den knapp sechs Wochen dort viele intensive Eindrücke aufgenommen und gelernt, meine Dämonen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Ich glaube, dass der Teufel nicht nur Prada trägt, sondern in seinen dunklen Phasen gern Tom Waits und Leonard Cohen hört. Schlimm wird es nur dann, wenn er dazu nackt durch dein Hirn tanzt und eine Weinflasche nach der anderen leert. Im Moment trägt er wieder Prada, sowie einen pinken Schal und trinkt grüne Smoothies zu Disney-Soundtracks. Aber mir ist sehr bewusst, dass sich das ganz schnell wieder ändern kann. Und ich glaube, dass ich nicht die einzige bin, die dem Teufel auf diese Art und Weise schon begegnet ist.

Ich bin Steffi. Und ich möchte über Depressionen sprechen.

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14 Kommentare

  1. Liebe Steffi,

    Wow. Bin sehr beeindruckt. Nicht nur vor dem Weg, den du hinter dir hast, sondern auch von der wortstarken Wucht mit der Du von Dir berichtest !

    Ich wünsche Dir viel Kraft, Ausdauer und Menschen an deine Seite die Dir gut tun und bei Dir, für Dich sind.

    Seine frühmorgendlichen guten Wünsche schickt Dir

    Uwe

      1. … und Ihnen, Herr Bock, für die Plattform. Ich habe in den letzten Monaten viele Dinge zum ersten Mal durchlebt, gemacht. Und Angst gehabt. Sich ihr zu stellen und darüber sprechen zu können – Gold wert. Danke.

        1. Liebe Steffi ..deine Worte machen mir Mut ! Finde mich sehr darin wieder .Nur leider hat bei mir die Klinik eher ein Trauma ausgelöst! Ich wurde mit meinen körperlichen Symptomen allein gelassen und sie haben es geschafft eine schwere Depression auszulösen! Ich würde mich freuen mehr über dich zu lesen.

  2. Liebe Steffi,
    Du triffst die richtigen Worte und mich…ich konnte in vielen Passagen mich selbst erkennen.
    Bleibe stark…es lohnt sich!

    IchMaMue

  3. Hammer! Toll geschrieben Steffi! Und ich bin Wort für Wort bei Dir! Einiges von dem ist mir ziemlich genau so ergangen, viele Gedanken konnte ich eins zu eins nachvollziehen.
    Ich wünsche Dir alles Gute und genug Kraft, um den weiteren Weg durchzustehen!

  4. Liebe Steffi, danke.
    Dafür, dass ich mich identifizieren konnte. Du schreibst ehrlich und beeindruckend.
    Einfach nur richtig richtig gut.

  5. Liebe Steffi,
    vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Es ist unglaublich was du durchgemacht hast und ich hoffe sehr viele Menschen lesen deinen Text und lernen etwas dazu. Das hast auf unglaublich bemerkenswerte Art und Weise beschrieben, was viele gar nicht ausdrücken können, die unter Depressionen leiden. Auch dafür danke.
    Ich wünsche dir für deinen weiteren Weg viel Kraft und Mut.

  6. Liebe Steffi, Deine Lebensgeschichte hat mich sehr berührt… ähnelt sie doch der meinigen sehr. Ich hätte nie gedacht, dass es eine Leistungsgrenze gibt, ich habe über viele Jahre keine Grenzen gespürt. Und so habe ich mir angewöhnt über alle Grenzen hinweg zu gehen, immer noch mehr zu leisten. Nur um -wie hast Du das genannt..-.“mein verkrüppeltes Selbstwertgefühl“ ruhig zu stellen. Das ging bis zum vollkommenen Zusammenbruch. Nie hatte ich mir vorstellen können, dass es so was überhaupt gibt.

    Heute geht es mir auch besser, nach stationärer Therapie in der Psychiatrie. Ich bin weiter in psychotherapeutischer Behandlung und brauche das noch, auch wenn ich auf einem guten Weg bin. Das Leben hat mich gelehrt achtsamer zu sein…mit mir! Ich war nicht weit davon weg das zu beenden. Ich wünsche Dir für Deinen weiteren Weg viel Kraft und Mut

  7. Schön das es Menschen gibt wie dich, den du kannst das was du erlebt hast, toll zu Papier bringen und dann wissen Menschen wie ich das es auch andere gibt denen es genauso gegangen ist!! Danke, und ich wünsche dir weiterhin alles Gute! Immer schöm langsam ?

  8. Danke! Ich habe lange Zeit gesagt, dass ich mir niemals anmaßen würde, meine Verfassung auch nur ansatzweise „Depression“ zu nennen, da ich damit Menschen mit wirklichen Depressionen unrecht tun würde. Schließlich ist es bei mir nicht so schlimm und wenn ich mich mit den wahrhaft Erkrankten in eine Reihe stelle, nehm ich deren Zustand ja nicht ernst.
    Ich funktioniere doch und lache mit Freunden und klappt doch alles.
    In Deinen Worten über das Hineingleiten finde ich mich wieder und ich danke Dir sehr für Deine Offenheit. Bei mir tut sich gerade sehr viel und ich hoffe, die Kurve zu kriegen.
    Ich wünsch Dir alles Gute für jeden einzelnen Tag, der vor der liegt.

  9. Ich bin Steffi. Mein Teufel trägt heute pinke Socken. Von denen bin ich ein bisschen, wenn ich hier oder dort von Respekt und Spiegelung lese, von Identifikation und (Be-)Rührung. Und Ihr mich und meine Geschichte meint. Wenn jemand zu danken hat, dann ich. DANKE.

  10. Ich fand den Text in Schriftform schon toll. Ihn aber am letzten Freitag von Steffi vorgetragen zu erleben, war echt eine Erfahrung. Klasse.

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