Hilfe zur Selbsthilfe … oder so.

„Und wie fanden die Neuen heute die Runde?“ So endete gestern die erste Selbsthilfegruppenrunde – ein zauberhaftes Wort – für mich. Es war gut. Ja, es war gut. Auch wenn ich mich jetzt nach der Auszeit stabil fühle, finde ich es keineswegs falsch, mich regelmäßig mit anderen auszutauschen. Selbsthilfegruppe. Hilfe zur Selbsthilfe. Das ist eine Hürde, ein verdammt große Hürde. Es ist anders, als in eine Klinik eingewiesen zu werden. Es ist anders, als zum Therapeuten zu […]

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Was ist schon glücklich?

„Mich kotzen deine Launen und dein ständiges Unglücklichsein dermaßen an, ich halte das nicht mehr aus“ werden viele sagen, die länger mit „Depressionisten“ zu tun haben. „Ich kann halt nicht anders, es ist jetzt so“ wird dann wohl eine der häufigsten Antworten sein, oder? Kann es denn nicht aber auch der Druck sein, ständig glücklich und fröhlich sein zu müssen, der immer weiter die Gefühlsachterbahn belastet? Herrgott nochmal, auch ich kann nicht täglich der glücklichste […]

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Dann kommt die Zeit…

… da muss ich mir ne Auszeit nehmen. Nein. Ich habe mich gezwungen, diese Auszeit nehmen zu müssen. Gezwungen, weil ich falsch gehandelt habe und nun die Verantwortung dafür tragen muss. Müssen? Ja! Es ging kein Weg drum herum. Und heute kann ich sagen: „Ja, es war genau richtig so. Es musste so kommen. Egal wie schwer der Anfang war.“ Warum? Tja, es ist eine Zeit geworden, in der ich mich mit mir auseinander musste, […]

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Entscheidungen …

… bekommen erst dann eine nachhaltige Wirkung, wenn sie am Ende endgültig getroffen werden und unverrückbar bleiben. Ich hatte mich entschieden, meinen Eltern zu schreiben. Und ich hatte mich entschieden, mich danach von all den Gedanken zu verabschieden. Es trat eine Besserung ein, die sich aber als genau der Schein herausstellen sollte, der es letztendlich auch ist. Jetzt ist die Entscheidung unverrückbar da: Wir sind gegenseitig füreinander „gestorben“. Daran wird es von meiner Seite nichts […]

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Muss das denn sein?

Es ist ja irgendwie paradox und ernüchternd. Was? Tja, hier zu sitzen, die Finger über die Tastatur gleiten zu lassen und davon zu schreiben, dass ich nen Schritt zurück gegangen bin. Eigentlich ist es sogar noch mehr. „Stopp. Ich muss nochmal zum Anfang und gucken, ob ich mich wirklich verändert habe, ob es sich gebessert hat und ob ich da rauskomme.“ So, oder so ähnlich hat sich mein „Freund“ in der Schaltzentrale das wohl gedacht. […]

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Und dann kommt die Frage …

… die mich wieder über Nacht beschäftigen wird. Welche? Ja, welche eigentlich? Als heute das Telefon geklingelt hat, im Display „Unbekannter Teilnehmer“ stand, war eigentlich klar, dass es nur meine Mutter oder Omma (ja, noch immer mit Doppel-M!) sein kann. Es war meine Mutter. Und sie hat wirklich gefragt, was wir am Ostersonntag machen. Ja gut, eigentlich total entspannt auf dem Sofa rumräkeln, nackt den Flur entlang hüpfen und abends im Speisesaal das 5-Gänge-Menü servieren […]

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Ich will …

Ich bin depressiv. Ich war depressiv – wie auch immer das jeder sehen möchte. Aber: Ich bin in einer glücklichen Beziehung. Aber eine Beziehung mit einem depressiven Menschen muss nicht immer glücklich sein. Wie oft erwischt du dich selbst dabei, dass du dich ungeliebt, unbeachtet, unbedeutsam, ignoriert, unverstanden oder allein fühlst? Oft? Ausschlaggebend dafür ist meiner Meinung nach, dass wir nicht bei uns selbst bleiben, nicht für uns selbst sorgen (können) und alle Hoffnung in […]

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Grau in grau …

An Tagen wie heute – mit regnerischem Wetter – gehe ich durch die Straßen, der Wind weht mir rau ins Gesicht, die Häuser und Umwelt in tiefes Grau gehüllt. Es scheint, als wäre ich farbenblind. Plakate und Leuchtreklame in Grautönen erzählen mir was vom tollen Leben – Das gestellte Glück, gestellte Szenen, gestellte Schönheit, unwirkliche Wahrheiten, die mich noch weiter runterziehen. Die Umgebung wirkt fremd, ein lebensfeindliches Gebiet, das in tiefen Nebel gehaucht ist, der […]

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Abschalten? Auszeit!

Lange habe ich diesen Tag herbeigesehnt. Es gibt doch nichts Schöneres für die Seele, als dem Alltag zu entfliehen und an die Orte zu reisen, die einem gut tun. Mein Kopf schreit dabei entweder nach Meer oder Berge. Da die Berge nicht so schnell zu erreichen sind, schreibe ich diesen Beitrag gerade in einem schnuckeligen Hotelzimmer am Jadebusen. Meer im Februar? Ja, Meer im Februar, denn Meer geht immer! Meer ist ja nicht nur schwimmen. […]

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Und manchmal …

.. ja, manchmal, da hilft es nichts, da passiert es dann: Immer, wenn du denkst, dass alles gut ist, kotzen dir deine Gedanken zwischen die Synapsen und lachen dich dreckig aus Sicher kann ich mich jetzt zurücklehnen, kann den Wahrheitsgehalt meiner Gedanken hiermit überprüfen. Ich kann es aber auch lassen. Mir ist da nicht nach. Ich möchte diese Gedanken jetzt ausleben. Warum? Das frag ich mich auch oft genug. Genauso, warum wieder die Zweifel aufkommen. […]

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Herr Bock fragt … [4]

Der vierte Teil: Herr Bock fragt … sein Umfeld, enge Vertraute, Freunde, Familie und Wegbegleiter. Wie haben mich meine Mitmenschen gesehen? Wie sehen sie mich heute? Die Fragerunde ist auch wieder eine typische Win-Win-Situation. Ich hab die Chance von diesen Menschen ein paar Antworten für mich zu bekommen und ihr könnt sehen, wie Menschen auf mich bzw. meine Krankheit reagieren, was es bei ihnen auslöst und was noch alles so sein kann. Sonst schildere ich, […]

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