Manchmal machst du dich auf den Weg, um deine Träume zu leben. Du bereitest alles vor, stellst die richtigen Schrauben und doch funktioniert alles nicht so wie gewollt. Oder die Zeit spielt dir nicht in die Karten. Es kann auch sein, dass dich Zweifel überkommen, deine Vorstellung vom Leben sich verändert oder du eben doch ein Stück Sicherheit brauchst. Was du dann vor allem brauchst? Mut. Mut, ein Stück vom ganz großen Traum aufzugeben. Mut dir einzugestehen, dass der Moment noch nicht richtig ist. Mut brauchst du dann auch, um einen Schritt zurück zu gehen und nach Hilfe zu gucken. Oder nach etwas, was zu dir passt, damit du nicht wieder in die Maschinerie der Gedankenspiralen fällst, weil dich die Aufgabe nicht ausfüllt. Ich habe beschlossen, heute etwas Mut zu haben, den Traum zu verkleinern, darüber zu reden und etwas zu suchen.
Ich suche eine feste Anstellung. Eine von denen, die mich und meine Arbeit schätzen und nicht nur als Wirtschaftsfaktor sehen. Auch diesen einen Arbeitgeber, der mich als Mensch und nicht die Krankheit sieht. Ich bin eben nicht die Krankheit, aber sie hat mich zu einem Menschen gemacht, der heute weiß, was er kann und möchte.
Was darf es denn sein?
Ich möchte langfristig im Bereich Social Media, Content Management, Marketing oder Community arbeiten. Ich möchte meine kreative Seite bei Bildgestaltung, Grafik, Fotografie und Text ausleben. Ich möchte die Geschichte einer Firma erzählen und mit den Menschen (meistens sagt man ja Kunden) kommunizieren, Wünsche erkennen, Strategien entwickeln und auch bei Problemen vor Ort sein. Welcher Bereich es genau sein soll? Lasse ich offen. Ich lasse mich begeistern. Denn wenn ich begeistert bin, dann arbeite ich mit Leidenschaft. Natürlich würde ich gerne weiter mit dem Gesundheitsbereich in Kontakt sein. Der Bereich, der sich mit psychisch kranken Menschen und deren Weg beschäftigt – und doch gibt es auch genügend andere Möglichkeiten. Ich möchte der sein, der die richtigen Fragen stellt und von „draußen“ Antworten bekommt, um sie gemeinsam mit der Firma umzusetzen.
Und was bringste mit?
Ich verzichte auf Papierkram und bringe mich mit. In meinem Gepäck ist eine Menge Lebenserfahrung. Ausbildung im Einzelhandel (Elektronik), Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation, Weiterbildung zum Versicherungsfachmann, Ausbildung zum exam. Altenpfleger (abgebrochen), Logistik und diverse Anstellungen. Seit 17 Jahren autodidaktisch in Fotografie, Marketing und Gestaltung unterwegs, mit freiwilligem Praktikum in einer Werbeagentur und einer Anstellung in einem mittelständischen Unternehmen, wo ich den Bereich fast allein geleitet habe. Mit verdammt viel Freude und Spaß.
Ich bringe Gefühl mit. Denn nicht immer lässt sich alles über das starre Fachwissen lösen, manchmal muss man sich in die Situation fühlen und danach handeln – auch im Sinne des Kunden, Klienten, Patienten, Käufer … was auch immer. Lassen wir es doch bei „Mensch“.
Zahlen. Zahlen kann ich übrigens auch. Wenn ich in all der Zeit etwas gerne gemacht habe, dann war es Rechnungswesen, Analysen, Kosten- und Leistungsrechnung und Auswertungen.
Was ich noch habe? Einen ungewöhnlichen Lebenslauf mit vielen markanten Stellen, die mich aber nicht schlechter machen. Auch nicht, weil ich offen über diese Stellen spreche. Depressive Episoden und die aufgekommenden Suizidgedanken haben mich heute – nach vielen Jahren Arbeit an mir selbst – zu einem ehrlicheren Menschen gemacht. Ich habe Interesse. Interesse am Leben, an Entwicklung, an meiner Weiterentwicklung. Ich habe Wissensdurst und Lust auf das Leben bekommen. Ich habe Lust auf Verantwortung und eigenständige Entscheidungen, die im Team besprochen und als Schlachtplan in die Welt gebracht werden. Ich habe Lust, eingefahrene Modelle zu hinterfragen und es „einfach mal anders“ zu machen.
Und wie stellste dir das vor?
Nicht mehr als 35 bis 38 Stunden in der Woche, um „meinem Traum“ – diesem Blog, den Vorträgen und Lesungen noch nachzukommen, für die Familie da zu sein und mich nicht völlig zu verausgaben. Wo? Im erreichbaren Bereich von Hildesheim und Hannover. Sehr gerne auch im Homeoffice oder mit ein paar Bürotagen. Das passt alles nicht? Dann lass uns doch reden. Kommunikation ist das A und O. Vielleicht finden wir einen Weg, mit dem beide leben können.
Wenn du jetzt erst noch mehr erfahren willst, schreib mir doch eben ne Mail. Entweder telefonieren wir, trinken nen Kaffee zusammen oder ich schicke dir erstmal einen Lebenslauf. Denn hinter und in mir steckt sicher mehr, als ich hier mal eben in Worte fassen kann.